Liebesobjekt voraus
Tanja seufzte. Laut war das „Ah“ war aus dem Schlafzimmer zu hören. So ging es schon seit Tagen. Seit Klivi eingezogen war, jede Nacht. Tanja wusste nicht was das „Ahh“ bedeutete. Sie wollte es auch gar nicht wissen. Tanja zog die Beine an und seufzte noch mal. Endlich wurden die Töne von drüben leiser und Tanja fiel in tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen blickte sie starr an ihrem Vater und ihrer Stiefmutter vorbei. „Tut mir leid, Schatz… Du kannst wohl alles hören.“ Tanja nickte. Sie nahm ihre Schultasche und rannte zur Bushaltestelle. Nainini, ihre Freundin, stand schon da. Ninni hieß sie kurz. Sie begrüßte Tanja mit einem Nicken. „Haben sie es heute Nacht wieder gemacht?“ fragte sie vorsichtig. Tanja schniefte und nickte und fing an zu weinen. Sie fiel Ihrer Freundin um den Hals. Nini nahm sie in den Arm und redete ihr beruhigend zu. „Diese verdammten…“ Tanja schluchzte. Da kam der Bus. Nach der Schule nahm sie Nini mit nach Hause. Sie ging wortlos an ihrem Vater vorbei und ließ knallend die Tür ins Schloss fallen. Nini überlegte doch auch ihr fiel nichts ein. Kurz nachdem Nini wieder nach Hause gegangen war, klopfte es an Tanjas Tür. „Wer ist da?“ fragte sie mürrisch. Eine Stimme ertönte. „Du hast Post und ich möchte mit dir reden!“ Es war ihr Vater. Sie öffnete die Tür und ließ ihn rein. „Was willst du mit mir besprechen?“ fragte sie und schloss die Tür hinter sich. „Es geht um Klivi und um unsere ganze Familie.“ Er hielt inne und sah Tanja an. Ungeduldig nagte die an ihren Fingernägeln. „Und weiter? Wir sind außerdem keine Familie, sie ist nur deine Freundin… nicht aber Mama!“ „Aber schatz du weißt was mit Jasmin passierte…und es war nicht meine Schuld…“ er wollte noch mehr sagen doch Tanja unterbrach ihn. „ Natürlich ist es nicht deine Schuld, Muttis auch nicht aber du brauchst deswegen nicht einfach eine neue nehmen!“ „Ruhig, Tanja… Um sie geht es ja. Ich werde mich von ihr trennen…“ „WAS???!!!“ „Ja sie bemangelt alles an mir, wir bleiben bloß Freunde… Ist das ok für dich?“ „Natürlich“ Tanja sah ihren vater glücklich an. „Schatz, freu dich nicht zu früh… wir müssen umziehen, aber ich habe es so organisiert das Nini dich jeden Tag besuchen kann, weil sie auch umziehen wird. Sie weiß aber nicht das wir auch umziehen“ Tanja fiel ihrem Vater um den Hals. „Supiiiii“
Kurz darauf klingelte das Telefon. „Ich geh ran!“ rief Tanja und rannte hin. Schnell hob sie ab und sagte: „Ja, Hier ist Tanja Melodie. Wer ist da?“ Nini antwortete: „Ich bins… Ich habe eine schlechte Naricht Tanja… Wir ziehen um. Mit einer anderen Familie in eine riesige Wohnung.“ Sie seufzte. „na endlich sagst dus mir“ lachte Tanja. Erstaunt kam die Anwort: „Du wusstest es schon?!“ „Jap. Wir ziehen auch um. Zufällig in eine große Wohnung, mit einer anderen Familie zusammen“ es war kurz still. Dann fingen beide an zu lachen. Lächelnd verbrachte Tanja die letzten Tage in der Wohnung. „Es ist mein Geburtstag. Wir gehen mit Papa schoppen… Und ich habe von allen Verwandten Geld bekommen“
Als sie bei den Läden waren sagte Tanjas Vater: „Tanja, ich gebe dir erstmal 50 Euro. Wenn du die aufgebraucht hast kommst du in den Technikladen. Da darfst du dir ein Handy aussuchen“ Tanja gab ihrem Vater einen Schmatz auf die Wange und verschwand lachen in einem Spielzeug geschäft. Nini war natürlich auch dabei. Als sie heraus kamen war das Geld fast alle. Sie hatte 10 LPS gekauft, ein neues T-Shirt, ein paar LPS Häuser, von Playmobil ein paar Sachen und noch viel mehr. Nach einer Weile bekamen die mädchen Hunger und rannten in den technikladen. „Hier Dad, das ist übrig…Wir haben Hunger. Bevor wir das Handy kaufen möchten wir was Essen.“ Sie gingen zusammen Chinanudeln essen. Dann gingen sie in den Laden und Tanja musste sich entscheiden. So viele Handy Modelle. Sie seufzte. Sie beschloss Nini zu fragen. Nach einer halben Stunde hatte sie sich für ein IPhone 4s entschieden. Lächelnd ging sie nach draußen. Ab diesem Tag war sie der glücklichste Mensch der Welt.
~Ende~
Ein kleiner Vorgeschmack... Bald folgen mehr...